Hörclub



Der Hörclub ist ein ergänzendes Unterrichtsangebot der Kohlheckschule. Er heißt in seiner aktuellen Variante: "Hörclub - Kinder gestalten Hörprogramme".

Ursprünglich war er ein Pilotprojekt des „Vereins Zuhören e.V.“, den Redakteure des Hessischen Rundfunks Anfang 1999 gegründet hatten. Zehn Schulen - darunter die Kohlheckschule - waren zunächst in dem Projekt eingebunden.

Die aktuelle Variante "Kinder gestalten Hörprogramme" des Hörclubs an der KHS kommt weitgehend dem Bedürfnis der Kinder nach Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit entgegen. Das heißt konkret, dass unterrichtlich interessante Geräuschereignisse nach Möglichkeit von den Schülern selbst erzeugt werden. Auch bei den zu bearbeitenden Themenkreisen können sich die Kinder weitgehend kreativ entfalten.

Als technische Ausstattung stehen dem Hörclub teils aus eigenen Beständen, teils aus privaten Leihgaben Mikrofone, Mischpulte und Aufnahmegeräte zur Verfügung. Des Weiteren kann die mobile PA-Anlage der Schule genutzt werden.
Der wichtigste unterrichtliche Schwerpunkt im Hörclub ist das Erlebnis und die Weiterentwicklung der Sprachkompetenz. Dies kann durch folgende Aktivitäten erreicht werden:

  • Erlebnis der eigenen Sprache als Tonaufnahme: Die Kinder sprechen reihum Texte und werden dabei aufgezeichnet. Dies ergibt die Möglichkeit, die eigene Sprache zu hören, ohne zugleich mit Sprechen und Lesen beschäftigt zu sein.
  • Erstellen von Interviews und Reportagen aus dem Schulalltag.
  • Regelmäßige Sprechübungen mit Mikrofon und Lautsprecheranlage. Die zuhörenden Hörclubkinder sind als "Publikum" kritische Zuhörer. Der Hörclub bringt aus diesen Übungen Sprecher für Feiern und Schulfeste hervor.
  • Erarbeiten kindgemäßer Hörprogramme wie zum Beispiel Präsentationen von Schülerarbeiten, Hörspielen und Moderationen kleiner Unterhaltungsshows.
Eine wesentliche Grundlage der aktuellen Hörclubarbeit ist, dass Kinder dieser Altersgruppe Hörprogramme - pädagogisch sinnvoll - nur in ganzheitlicher, d.h. visuell - akustischer Aktivität erstellen können. Bewegung und gegenseitige auch optische Wahrnehmung sind also bei der Hörclubarbeit erwünscht.
Alle Hörclubaktivitäten erfolgen in Angebotsform, d.h. dass die Schüler selbst entscheiden, ob sie beispielsweise "vor Publikum" arbeiten wollen. Immer gibt es auch Tätigkeiten im Hintergrund wie etwa Textarbeit, Bedienen der technischen Geräte, Hilfe bei Aufbauten.

Die Hörclubarbeit zielt auf folgende Lerneffekte:
  • Konzentration auf akustische Ereignisse und damit Förderung des Zuhörens.
  • Hochmotivierte Hinwendung zur Sprache als Ausdrucksform und damit Förderung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit.
  • Förderung des schriftlichen Ausdrucks, da die folgerichtige mündliche Wiedergabe von Sachverhalten eine hilfreiche Vorstufe zu schriftlichen Formen ist.
  • Förderung des Lesens, da neben Tonaufnahmen auch Sprechtexte schriftlich festgehalten werden.
  • Förderung des Selbstbewusstseins und der Bereitschaft und Fähigkeit, sich vor Publikum mit einer sprachlichen Aussage zu präsentieren.
  • Erstes Kennenlernen von technischen Geräten zur Tonaufnahme und Tonbearbeitung.